Am Christi Himmelfahrts-Wochenende (28.5.-1.6.) fuhren wir gemeinsam mit 15 Kindern und Jugendlichen aus den Gruppen Münster, Rinkerode und Stuttgart auf die diesjährige Trainingsfahrt. Ziel war diesmal die Jugendherberge Hohe Fahrt am Ederseee in Vöhl. Die Jugendherberge war direkt am Stausee gelegen, sodass man nach dem Training oder in der Mittagspause schnell mal einen kurzen Abstecher ins Wasser machen konnte. Mit bis zu 6 Stunden täglich stand natürlich sehr viel Training auf dem Programm, was die Teilnehmer aber sehr gut bewältigten. Gelernt wurden unter anderem die Handform Sap Ba Sao Kuen bzw. die Kurze Hellebarden-Form Darn Ma Do für Fortgeschrittenere Schüler. Desweiteren waren Löwentanz, Pratzenübungen sowie Anwendungen der gelernten Techniken Inhalte des Trainings.
Außerhalb des Trainings wurde ebenfalls viel unternommen: Wir gingen Schwimmen und machten einen Ausflug zum Schloss Waldeck, wo wir eine Rundführung erhielten und ein Fotoshooting machten (siehe Fotos). Auch hatten wir einen Filmabend sowie einen Partyabend auf dem Programm.
Auf dem Gelände der Jugendherberge standen zahlreiche weitere Möglichkeiten zum Spielen und Toben zur Verfügung, wie Fußball oder Tischtennis zu spielen. Auch diese Möglichkeiten wurden von den Teilnehmern ausgiebig genutzt, sodass die Kinder und Jugendlichen sich vier volle Tage lang draußen bewegen, austoben und miteinander verbringen konnten. Auch wir vom Trainerteam hatten sehr viel Spaß dabei, die Teilnehmer zu begleiten, gemeinsam mit ihnen zu trainieren und ihnen diese schöne Reise ermöglicht zu haben.
- Details
- Kategorie: Reisen
- Zugriffe: 6411
Die Trainingsreise nach Juist war mal wieder ein voller Erfolg. Mit rund 60 Teilnehmern war es die größte Trainingsreise seit vielen Jahren. Mit dabei waren diesmal nicht nur Schüler aus Berlin, Drensteinfurt, Münster, Steinfurt und Stuttgart. Dieses Mal durften wir auch viele Menschen aus dem Ausland bei uns als Gäste willkommen heißen.
Die Gäste
Am meisten konnten wir uns darüber freuen, dass Großmeister Lee Kam Wing den weiten Weg aus Hongkong auf sich genommen hat, um gemeinsam mit uns zu trainieren. Darüber hinaus brachte er mit dem Tai Chi-Meister Ma Sui Man und seiner Schülerin Lai Chui Ha, beide ebenfalls aus Hongkong, weitere erfreuliche Gesellschaft mit sich. Auch wieder mit von der Partie war Sifu Nicolai Schilds älterer Kung Fu-Bruder Sifu Derek Frearson aus England. Mitte der Woche stießen Sifu Laszlo Kovacs und zwei seiner Schüler dazu, die aus Ungarn ebenfalls einen weiten Weg auf sich nahmen.
Auch kamen später Sifu Thomas Malz vom Shaolin-Zentrum Velbert und Sifu Andreas Leffler, Herausgeber des "Warrior-Magazins", hinzu, um der Bai Si-Zeremonie am Samstag in der wichtigen Rolle des Zeugen beizuwohnen. Auch für Gau Lin Tim Ehlers, der mittlerweile in Spanien lebt, war der Weg zur Trainingsreise nicht zu lang, um auf Juist mitzutrainieren.
Der Trainingsplan
Für alle Frühaufsteher wurde um 6 Uhr morgens bereits das erste Training vor dem Frühstück angeboten. Dieses beinhaltete Qi Gong, Joggen, Stretching und Formenwiederholung, selbstständig oder in Gruppen.
Nach dem Frühstück stand zunächst Tai Chi auf dem Programm. Dieses Training wurde von Sifu Ma Sui Man geleitet. Zunächst brachte er uns die grundlegenden Bewegungen näher, die für das spätere Erlernen der 24er-Tai Chi-Form notwendig waren. Diese "moderne" Form mit 24 Positionen (sog. "Bildern") wurde aus den vielen Tai Chi-Bewegungen zusammengestellt, um das erlernen der Tai Chi-Grundkenntnisse zu vereinfachen, ohne jedoch die Essenz und die wichtigsten Inhalte zu vernachlässigen. Man kann die Form also auch eine Art Anfänger- oder Grundform nennen. Übliche Tai Chi-Formen haben im Gegensatz dazu bis zu 108 Bilder und sind damit weitaus komplexer.
Nach dem Tai Chi-Training stand nun Formentraining auf dem Programm. Gezeigt wurden, je nach Kenntnisstand, die Handformen Yee Lo Jare Yue, Mui Far Low und Sei Low Bung Da. Als Waffe wurden die drei Speerformen Sam Yee Choeng, Ng Fu Choeng und Mui Far Choeng gezeigt. Im späteren Verlauf der Woche wurden noch die Partnerformen Kei Mon Kuan Doy Choeng (Langstock gegen Speer), Sern Do Doy Choeng (Doppelsäbel gegen Speer) sowie Sern Bei Sao Doy Choeng (Doppeldolche gegen Speer) erlernt.
Am Nachmittag gab es Löwentanztraining in zwei Gruppen. Die Anfängergruppe erlernte Grundkenntnisse des Löwentanzes, während die fortgeschrittene Gruppe mit Si Gung Lee Kam Wing mehrere Choreographien ausarbeitete. Auch das Trommeln zum Löwentanz wurde im Training mit Si Gung Lee verbessert.Am Ende der Woche wurde eine der einstudierten Choreographien im Rahmen der Bai Si-Zeremonie erfolgreich vorgeführt. Die Qualität des Löwentanzes bei der kurzen Lernzeit brachte den Tänzern sogar ein ausdrückliches Lob von Si Gung Lee ein.
Im Anschluss an das Löwentanztraining fand Sanda-Kampftraining statt. Nach der späteren Ankunft von Sifu Laszlo Kovacs wurde dies von ihm geleitet. Sifu Kovacs vermittelte Grundlagen des Sanda und konnte neue Einblicke in die Welt des Sandakampfes gewähren. Sifu Kovacs war es stets wichtig, dass alle geübten Techniken mit absoluter Beherrschung und Kontrolle ausgeführt wurden. Geschwindigkeit und Kraft waren zweitrangig. Dies war eine große Herausforderung für viele, sodass viele der Techniken, die auf den ersten Blick simpel erschienen, ein hohes Maß an Konzentration erforderten. Da störte der Umstand auch nicht, dass im Sandatraining gar nicht gekämpft wurde, sondern nur die vermeintlich einfachen Techniken geübt wurden.
Abends fand immer noch ein Training für die Instructoren unter Lee Kam Wing statt. Den anderen Schülern wurden verschiedene Trainingsmöglichkeiten angeboten, so etwa Formenwiederholung, Stretching oder Fitness-Workout.
Am Ende der Woche hatten die Schüler noch die Möglichkeit, an einem Gasttraining von Sifu Thomas Malz, Sifu Andreas Leffler oder einer weiteren Sandastunde von Sifu Kovacs teilzunehmen. Sifu Malz lehrte Inhalte aus dem Shaolin Kung Fu, während Sifu Leffler denjenigen, die sich für sein Training entschieden, einige akrobatische Tricks beibrachte.
Weitere wichtige Ereignisse
Im Laufe der Trainingswoche fanden noch zwei wichtige Ereignisse statt:
Am Montag, den 5.8. nahmen Adam Elbataioui, Christoph Rothmund, Norbert Grundmann und Severin Langer an der Prüfung zur schwarzen Schärpe teil. Alle Prüflinge bestanden die intensive Prüfung und tragen ab sofort den Titel "Gau Lin".
Am Samstag, den 10.8. fand eine Bai Si-Teezeremonie statt. An dieser nahmen Alexander Wittkamp, Daniel Seifert, Johannes Isenberg, Johan Neff, Judith Pollmeier und Martin Drücker teil. Während dieser Zeremonie, einer chinesischen Tradition, verspricht ein Schüler seinem Sifu Treue und Loyalität. Daraufhin nimmt der Sifu seinen Schüler als "Closed Door"-Schüler an. Zwischen dem Schüler und dem Sifu besteht von da an ein besonderes Vertrauensverhältnis.
Vor der Zeremonie fand zuerst ein Löwentanz statt. Im Anschluss begann die Zeremonie, die wie folgt abläuft:
Zunächst spricht der Schüler einen Eid, verneigt sich vor seinem Sifu und überreicht ihm eine Urkunde, einen roten Umschlag mit einem symbolischen Geldgeschenk sowie Süßigkeiten. Der rote Umschlag und die Süßigkeiten gelten als Glücksbringer. Zum Schluss wird dem Sifu eine Tasse Tee überreicht. Die Schüler werden dabei von älteren Schülern, die bereits an einer Teezeremonie teilgenommen haben, unterstützt. Der Sifu trinkt den Tee aus und unterzeichnet die Urkunde. Im Anschluss wird diese Urkunde sowie ein roter Umschlag und Süßigkeiten jedem der anwesenden Zeugen überreicht und von ihm unterschrieben. Zuletzt bindet der Sifu seinem Schüler eine rote Schärpe als Zeichen der Annahme um.
Nach der Zeremonie wurden von den Bai Si-Schülern, von einigen der Zeugen und von weiteren Schülern Formen vorgeführt.
Mit einer großen Grillfeier wurde diese intensive Trainingswoche schließlich ausgeläutet. Mittlerweile sind die meisten wahrscheinlich wieder in ihrem üblichen Wochenrhythmus angekommen und haben sich von den (natürlich positiven) Anstrengungen der letzten Woche erholt. Nun kann man mit frischer Energie auf neue Kung Fu-Ereignisse wie Turniere, Seminare und spätestens die nächste Trainingsreise in einem Jahr hinarbeiten!
HIER gibt es noch ein Video zu sehen
- Details
- Kategorie: Reisen
- Zugriffe: 6592
Auf Einladung von Sifu Laszlo Kovacs reisten die Kung Fu-Schüler Rebekka, Adam und Johan aus Münster vom 8.-13. März nach Budapest, um der dort stattfindenden internationalen Mantis Kung Fu-Meisterschaft am 9.März als Teilnehmer bzw. als Zuschauer beizuwohnen. Die Münsteraner wurden dort unglaublich herzlich und gastfreundlich von den dortigen Kung Fu-Meistern, -Lehrern und -Schülern in Empfang genommen und hatten so die Gelegenheit, neben dem Turnier die Stadt Budapest, die ungarischen Leute und ein Stück ihrer Lebensweise kennenzulernen.
Das Turnier fand unter der Anwesenheit und Schirmherrschaft von Si Gung Lee Kam Wing statt. Die Teilnahme von Adam und Johan verlief sehr erfolgreich, wie die Ergebnisse zeigen:
- Adam Elbataioui: 2. Platz Sanda-Kampf
- Adam Elbataioui & Johan Neff: 2. Platz Partnerwaffenformen / 1. Platz Partnerhandformen
- Johan Neff: 3. Platz Handformen / 1. Platz Sanda-Kampf / 2. Platz Sanda-Kampf gegen den Sieger der höheren Gewichtsklasse
Gleichzeitig mit dem Turnier wurde das 30-Jährige bestehen der Mantis Kung Fu-Schule in Budapest gefeiert. Daher fand im Anschluss an das Turnier eine dreistündige Gala mit vielen verschiedenen Darbietungen statt. Eröffnet wurde die Gala mit einem schamanischen Ritual - die vorchristliche ungarische Kultur war stark vom Schamanismus geprägt. Nach einer Vorführung ungarischer Volkstänzer und einer Blaskapellen-Version des Rocky-Themas ging es weiter mit Kung Fu-Darbietungen: Die teilnehmenden Schulen präsentierten in liebevoll vorbereiteten, Theaterstücken ähnelnden Sequenzen die Geschichte des Mantis Kung Fu von Wong Long bis hin zu Lee Kam Wing und Inhalte aus dem Training wie Tai Chi, Formen, Kampf- und Selbstverteidigungsübungen. Als Abschluss des Turniers und als Teil der Gala trat Johan als Sieger seiner Gewichtsklasse im Sanda-Kampf gegen den Sieger der höheren Gewichtsklasse an und führte später die Handform Tong Long Bo Shuen vor.
Nach der Gala gab es noch ein spätes Abendessen in einem der vielen für Budapest typischen Kellergewölbs-Restaurants mit traditioneller ungarischer Küche und ebenfalls traditioneller, live gespielter "Gypsy-Musik" (Besetzung: Kontrabass, Geige/Bratsche, Gitarre).
An den darauf folgenden Tagen waren die ungarischen Gastgeber, allen voran Sifu Laszlo Kovacs, Sifu Gyorgy Varadi und Sifu Laszlo Liszka sowie ihre Schüler, sehr bemüht, den deutschen Besuchern und Si Gung Lee Kam Wing die Stadt Budapest und die ungarische Kultur näherzubringen. Dies umfasste ein großes gemeinsames Essen zu Hause bei Sifu Laszlo Kovacs und weitere gemeinsame Mahlzeiten, stets traditioneller einheimischer Küche. Desweiteren standen viele persönlich geführte Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten der Stadt und der näheren Umgebung auf dem Plan, die der Reise der Münsteraner einen eindrucksvollen und gelungenen Abschluss verliehen.
Hier gibt es noch einen kulinarischen Bericht von Rebekka zu lesen.
Copyright Bilder: Rebekka/Johan/von der Gala: https://plus.google.com/photos/100867107261531432370/albums/5854388171023514881
- Details
- Kategorie: Reisen
- Zugriffe: 6882
Vom 24.-26.5. begleiteten neun unserer Schüler Sifu Nicolai Schild und Si Gung Lee Kam Wing mit nach Vervins in Frankreich. Dort lernten sie Qi Gong-Übungen, die Handform Mui Far Kuen, die Säbelform Yin Cheng Darn Do und die Partnerwaffenform Sam Jeet Kwan Doy Choeng. Die Teilnehmer aus Münster, Steinfurt und Drensteinfurt freuten sich, sowohl bekannte als auch neue Gesichter zu treffen und kennenzulernen und mit ihnen trainieren zu können. Dieses Mal waren auch Gäste aus Großbritannien zugereist, um mit zu trainieren. Auch Sifu Derek Frearson aus England war wieder mit von der Partie. Möglich gemacht hat dies auch die großzügige Gastfreundschaft von Sifu Stéphane Dubus, dem Veranstalter und hiesigen Mantis Kung Fu-Cheftrainer. Zusammenfassend war es wieder einmal ein ausgesprochen schönes, lernintensives und spaßiges Wochenende, das die internationale Freundschaft der Mantis Kung Fu-Schüler beider Länder weiter festigen konnte.
- Details
- Kategorie: Reisen
- Zugriffe: 6038